Mir warn Helden – Satire zum Corona-Winter 2020/21

Erinnerung an den „Helden-Winter“ 2020/21. Damals ließ die Bundesregierung professionelle „Helden-Videos“ produzieren und verbreiten. Filme, in denen Menschen rückblickend von ihrem heroischen Beitrag zur Pandemie erzählten: zuhause bleiben, gehorchen, durchhalten. Die Reaktionen darauf schwankten zwischen Irritation und Entsetzen.

Dieses Video ist eine Parodie auf jene Kampagne und auf die überzogenen Bilder der damaligen Zeit: Mutti und Vati sitzen in einer alten Küche, blättern in ihrem Fotoalbum und erinnern sich an einen Winter, in dem - so musste man fast annehmen - „die Toten am Wegesrand lagen“. Eine satirische Zuspitzung jener Angstszenarien, die damals überall kursierten.

Überzeichnete Erinnerungen, ein Paket mit einer vermeintlichen „Rettung“, absurde Begriffe und ein sächsischer Tonfall. All das bildet einen humorvollen Spiegel auf eine Zeit, in der vieles aus dem Gleichgewicht geraten war. Diese LSD-Szene in diesem Video ist kein billiger Scherz, sondern ein satirischer Brechpunkt. Sie markiert den absurden Umgang mit den „Heilsversprechen“. Sie spiegelt die damalige Sehnsucht nach Rettung – egal wie surreal und sie kommentiert das verrückte Geschäft mit der Angst.

Ein satirischer Rückblick auf die Absurditäten einer Phase, die uns alle sehr herausgefordert hat. Die Übertreibungen jener Monate brechen, indem man sie konsequent auf die Spitze treibt. Hier zur Erinnerung, zum Schmunzeln und zur Betrachtung mit dem Abstand von heute.

Film & Schnitt: Bernd Bieder
Musik: Lizenziert über motionarray.com